Wenn mich bei meiner Arbeit ein Kollege oder ein Kunde am Telefon fragt „Hast Du einen Moment Zeit?“, Dann antworte ich immer „Nein, aber ich nehme ihn mir“. Denn natürlich habe ich immer genug zu tun und möchte dabei eigentlich nicht gestört werden. Aber was nützt es, wenn ich zwar meinen Teil der Arbeit fertig bekomme, aber ein Kollege an einer Sache einfach alleine nicht weiter kommt. Und umgekehrt freue ich mich genau so, wenn mir jemand seine Zeit schenkt. Das gilt nicht nur im Berufsleben, sondern für alles, was ich tue.
Mir Zeit zu nehmen fällt mir leicht, wenn es für etwas ist, woran ich Freude habe, was mir Spaß macht. Ich nehme mir auch gerne Zeit für etwas, das mich herausfordert oder wo ich selbst gespannt bin, was am Ende dabei herauskommen wird.
Auf einer Spruchkarte habe ich den Satz gefunden:
Der Unterschied zwischen „Zeit haben“ und „sich Zeit nehmen“
nennt sich „Interesse“.
Wenn ich mir Zeit für jemanden nehme, zeigt das, dass ich Interesse habe, dass er/sie mir nicht egal ist. Das kann in manchen Fällen eine große und notwendige Hilfe sein. Dann, wenn jemand einsam ist oder von Selbstzweifeln geplagt wird.
Und für noch etwas nehme ich mir Zeit. Für das, was getan werden muss, damit Gemeinschaft funktioniert. Im Kleinen, wie im Großen. Das gemeinsame Sich-Zeit-Nehmen hat dann noch einen anderen Nebeneffekt. Es können große Ziele erreicht werden, obwohl jeder nur ein klein wenig seiner Zeit gibt.
Zum Schluss noch ein schöner Satz von einer Spruchkarte:
Zeit, die wir uns nehmen,
ist Zeit, die uns etwas gibt.